Monday, June 4, 2007

Santa Cruz Trek

Santa-Cruz-Trek, 31. Mai - 3. Juni




Wir lassen nun endgueltig kulturelle und archaeologische Sehenswuerdigkeiten hinter uns und begeben uns in die fantastische Bergwelt der Anden. Wir befinden uns nun in Huaraz, dem Ausgangspunkt zahlreicher Berg- und Trekkingtouren. Wir werden einen der beliebtesten Trekkingtouren durch die Anden machen: den Santa-Cruz-Trek, einer vier-tages Tour, die mitten durch das Herz der Cordillera Blanca geht und gaenzlich von der Zivilisation abgeschnitten ist.

Erster Tag:


Von Huaraz aus, fahren wir in den Norden nach Cashapampa, einem kleinen Dorf, von dem aus unsere Wanderung losgeht. Wir geben dem Eseltreiber unsere Gepaeck und gehen nur mit einem kleinen Tagesrucksack beladen los. Das Wetter ist zwar nicht optimal. Die Berge liegen in den Wolken, doch unser Eseltreiber Wilson beteuert immer wieder, dass es schoen wird.
Am Nachmittag sind wir dann in Llamacorral, unserem ersten Lager angekommen. Es liegt auf 3750m Hoehe und die Wolken ziehen nur knapp ueber unseren Koepfen hinweg. Am Abend faengt es dann auch noch zu regnen an. Von schoenem Wetter keine Spur.

Zweiter Tag:


Ich wache in meinem kleinen 1-Mann-Zelt auf. Es wird langsam hell, die Voegel zwitschern und von Regen keine Spur mehr. Als ich mich aus dem Zelt begebe, sind keine Wolken mehr zu sehen. Blauer Himmel und die ersten schneebedeckten Gipfel sind zu sehen. Heute geht es das Tal weiterhinauf bis nach Taulipampa, unserem zweiten Lager auf ca. 4200m Hoehe. Doch bevor ich mich dahinbegebe, mache ich noch einen kleinen Abstecher zum Alpamayo-Base-Camp. Von hier hat man eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden schneebedeckten Gipfel. Darunter auch dem Alpamayo, dem angeblich schoensten Berg der Welt. Man kann sogar eine Tour auf den Gipfel buchen. Doch 800US$ sind mir dafuer doch zuviel. Im Lager dann wieder angekommen, faengt es wieder zu regnen an. Hoffentlich wird das Wetter wieder besser.

Dritter Tag:


Heute geht es in einem steilen Aufstieg hoch zum Pass auf 4750m Hoehe. Die Luft ist hier schon ziemlich duenn und jeder keucht und schleppt sich nur noch den Berg hoch. Doch die Muehe lohnt sich. Das Wetter spielt mit. Blauer Himmel und Sonnenschein. Die Aussicht ist einfach fantastisch auf die umliegenden Berge. Lange koennen wir aber die Aussicht nicht geniessen. Unser Eseltreiber draengt uns, denn wir haben noch einen sehr langen Abstieg in das andere Tal vor uns. Das haelt Papi aber nicht davon ab noch mal in nen Bergsee zu springen. Am Abend erreichen wir dann unser letztes Lager.

Vierter Tag:


Das Wetter ist wieder supi. Bei Morgengrauen stehen wir auf und erhaschen noch einen letzten Blick auf die schneebedeckten Berge. Wir bauen die Zelte ab und begeben uns weiter runter durch ein paar Doerfer ins Tal. Wir muessen noch ein letztes Mal einen kleinen Aufstieg ueberwinden um zum Bus nach Huaraz zu kommen. Nachdem der Bus genuegend Wanderer eingesammelt hat, faehrt er durch ein Nachbartal wieder ueber die Gebirgskette zurueck. Wir bekommen noch ein letztes Mal eine Wahnsinns-Aussicht auf die Berge, darunter auch auf den Huascarán (6768m), dem hoechsten Berg der Tropen.

Heute abend werden wir mit dem Nachtbus nach Lima zurueck fahren. Papi muss dann wieder zurueck in die Heimat fliegen. Ich werde mich gleich weiter nach Pisco begeben.

2 comments:

Katrin said...

Hallo Lutz,

hoffentlich gehts dir gut so alleine in der grossen weiten Welt da draussen.

Aber wir denken fest an dich.

Liebe Grüße.

/target Lutz
/hug

Katrin

Jochen said...

Lieber Lutz,
ich denke gern und oft an unsere interessante Reise. Inzwischen habe ich die Bilder unter http://www.jwlive.net ins Web gestellt.
Lass es Dir weiterhin gut gehen.
Dein Daddy