Thursday, June 14, 2007

Paracas und Nazca


Paracas, 8. Juni


Ab hier geht nun meine Fahrt alleine weiter. Papi schaut sich noch gemuetlich das Viertel Miraflores in Lima an und ich begebe mich gleich weiter nach Paracas, einem kleinen Dorf in der Naehe von Pisco. Hier liegt auch die gleichnamige Insel, auf der Seehunde, Flamingos, Kormorane und manchmal auch Delfine zu sehen sind.
An dem Tag mache ich mal nichts, bummel hoechstens ein bisschen am Strand lang und esse lecker Fisch. Der Strand allerdings laedt nicht gerade zum Baden ein. Eine Menge Algen liegen am Strand und ne tote Robe hab ich auch noch gefunden. Fuer die Voegel allerdings scheint es ein Paradies zu sein: Kormorane, Moeven und Pelikane reichen sich hier die Hand.

Am naechsten Tag gehts dann raus auf die Islas Ballestas, die Galapagos-Inseln fuer Arme. Das ganze ist schon ziemlich touristisch angelegt. Ne Menge Touristenboote scharren sich um die Roben und die Fahrer versuchen so nah wie moeglich an die Tierchen ran zu kommen. Das laesst aber die Roben ziemlich kalt. Die kennen das ganze anscheinend schon. Ein paar Humboldt-Pinguine hab ich auch noch zu Gesicht bekommen, aber die waren nicht ganz so zutraulich. Desweiteren gibts auf der Insel noch eine Menge Komorane und andere Seevoegel.



Nach dem Besuch auf den Inseln gehts dann auf die Halbinsel. Die Insel selber ist eine einzige Sandwueste. Doch das Meer bietet einen reichhaltigen Lebensraum fuer Voegel, Seehunde und andere Meeresbewohner. Ich uebernachte auf der Insel und bewunder in der Nacht den Wahnsinns-Sternenhimmel. Die Sterne kommen mir jedoch alle ziemlich unbekannt vor. Ich erkenne kein einziges Sternbild. Ich muss mich wohl auf der suedlichen Halbkugel befinden. Am naechsten Tag besuche ich noch ein paar Seehunde. Doch auf Grund der Steilkueste kann ich sie nur von weitem beobachten. Dafuer aber um so ungestoerter, da kein einziger Touri in der Gegend ist.

Huacachina, 9. Juni - 11. Juni


Am Abend gehts dann mit dem Bus weiter nach Huacachina, einer kleinen Lagune in der Naehe von Ica. Dieses verschlafene Nest liegt vollstaendig in der Hand von Touristen. Am naechsten Tag lasse ich mich mit nem Buggie ueber die Duenen fahren. Der Fahrer kennt die Gegend anscheinend ziemlich gut und heizt nur so ueber die Duenen. Ist wie Achterbahnfahren, nur besser. Bevor der Magen dann komplett durchgeschaukelt wird, machen wir an einer Sandduene Halt um mit nem Brett unter den Fuessen die Duenen runterzufahren. Allerdings sind an dem Brett nur Klettverschluesse angebracht, so dass ich das Ding nur schwer unter Kontrolle hab. Doch bald hab ich den Dreh raus.
Am naechsten Tag finde ich jemanden, der Snowboards verleiht. Ich schnapp mir so ein Ding und lauf auf die naechstgelegene Duene rauf. Mit dem Board hab ich viel mehr Kontrolle. Jetzt ist es wirklich wie Snowboarden. Allerdings muss man jedesmal die Duene rauflaufen und das ist ein wenig anstrengend, da jedesmal der Sand nachgibt und man am Ende das Gefuehl hat, die Duene sei doppelt so gross.

Nazca, 12. Juni



Ich lasse die Duenen hinter mir und fahre weiter gen Sueden nach Nazca. Auf der Busfahrt treffe ich ein paar Backpacker, die ich zuvor schon auf den Duenen beim Sandboarden getroffen habe. Wir sind nun zu fuenft und schnappen uns in Nazca ne Cessna und fliegen ueber die beruehmten Nazca-Linien, die zwischen 900BC und 600AD von der Paracas- und der Nazca-Kultur weit vor der Zeit der Inkas errichtet wurden. Zu den Linien gibt es natuerlich noch tausend andere Theorien, darunter die von Erich von Daeniken, der meint diese Linien koennen nur von Ausserirdischen stammen. Naja, sei jedem selbst ueberlassen, was er glauben mag.

Arequipa, 14. Juni

Ich befinde mich nun wieder in Arequipa und organisiere gerade meine naechste Tour. Es geht wieder in den Colca-Canyon. Doch diesmal ohne Touris. Ich werde eine ca. 5-Tages-Tour unternehmen, in den Colca-Canyon absteigen auf der anderen Seite wieder rauf und weiter durch das Tal der Vulkane wandern.

4 comments:

Jochen said...

Lieber Lutz,
Deine Beschreibung liest sich wie ein Krimi. Ich bin schon auf Deinen nächsten Bericht über die Colca Tour gespannt, habe ich doch gesehen wie tief runter dieser Canyon geht. Ich wünsch Dir eine tolle Tour. Respekt. Bis bald.
Daddy

Küken said...

Hi Lutz,

ich finde es immerwieder spannend, was dir auf deiner Reise so alles widerfährt. Ich denke, soviel wie du in den letzten Wochen erlebt hast, haben alle von uns hier noch nicht mitgemacht. Ich bin manchmal, wenn ich so lese, wahnsinnig eifersüchtig auf dich, weil ich nicht auch auf diesem oder jenem Berg stehen kann, oder weil ich nicht in einer Oase rumhänge und gemütlich meinen Cocktail schlürfe, um danach auch noch Sandboarden zu gehen. Du bist schon echt ein Glückskeks grad im Moment. Ich wünsch dir noch ganz viele tolle Touren und meld dich einfach mal, wenn du wieder online bist. Ich freu mich schon auf das nächste Telefonat.

Ganz liebe Grüße,
Jackie

Jan said...

Hi Lutz du alter Weltenbummler!

Hab`s doch tatsächlich auch noch geschafft mich mal zu registrieren. Deine Berichte lese ich anscheinend mit Vorliebe immer dann, wenn sie mich neidisch machen und Sehnsucht nach Urlaub erzeugen. Aber ab dieser Woche hab ich selbst Urlaub und lege los. :-))
Gut, werde mich ab jetzt wohl öfter mal melden. Böse Drohung, was?! :-D
Liest sich alles sehr spannend! Bin schon mal auf die nächsten Berichte gespannt. Also, mach`s gut, weiterhin viel Spaß und Erfolg und bis zum nächsten Mal.

Jan

Jan said...
This comment has been removed by the author.