Tuesday, September 11, 2007

Esteros del Iberá



Irgendwie scheine ich in letzter Zeit nicht viel Glueck mit den Hotels zu haben. In Mercedes ist jedes Hotel ausgebucht. Eine Landwirtschaftsausstellung ist gerade in der Stadt und es gibt kein freise Zimmer mehr. Zum Glueck kann ich bei einer Familie in einem Gaestezimmer uebernachten. Das ist hier wie auf einem kleinen Bauernhof mit gaggernden Huehnern, kraehenden Haehnen und bellenden Hunden.
Am Abend schaue ich mir die exposición rural an. Jede Menge Pferde und Kuehe werden hier vorgefuehrt. Auch Technik ist ausgestellt, doch dafuer scheinen sich die Gauchos weniger zu interessieren. Dass die parrilla hier wieder klasse ist, muss ich nicht erwaehnen :D.

Am naechsten Tag geht es zunaechst ueber eine staubige Strasse Richtung "Esteros del Iberá". Stundenlang sehe ich nur Felder auf denen Rinder grasen. Auf einmal aendert sich dann das Bild schlagartig. Ein riesiger See, umgeben von Waeldern breitet sich ploetzlich aus. Uerber eine Holzbruecke erreiche ich dann die Halbinsel auf der das kleine Dorf Pelligrini liegt. Zum groessten Teil besteht der Ort aus Hostels. Bei einem der Hostels kann ich mein Zelt aufschlagen. Hier treffe ich auf ein englisches Paerchen, das seit einem Jahr mit ´nem Pickup unterwegs ist. In Texas hatten sie den Pickup gekauft und sind ueber den Landweg bis nach Argentinien gefahren. Gemeinsam buchen wir eine Bootstour fuer den naechsten Tag.

Am naechsten Morgen fahren wir mit dem Boot heraus um die See- und Sumpflandschaft der "Esteros del Iberá" zu erkunden. Das ist hier so aehnlich wie die Pampas bei Rurrenabaque, Bolivien. Diesmal kein Fluss, sondern ein grosser See mit vielen Voegeln(es gibt hier 250 verschiedene Vogelarten), Kaimanen, Capivaras und einem Sumpfreh. Die Tiere sind ueberhaupt nicht scheu und man bekommt sie gut vor die Kamera.

Am Nachmittag machen wir noch einen kleinen Ausritt. Ausgerechnet ich mit der wenigsten Erfahrung bekomme das wildeste Pferd. Waehrend die anderen ihre Pferde regelrecht treten muessen um sie in Bewegung zu setzen, laeuft meins von ganz allein. Schneller als mir lieb ist. Zu Beginn geht´s gleich mal mit mir in die Buesche. Mit der Zeit habe ich aber den Dreh raus. Mein Pferdchen mag´s gar nicht, wenn es nicht ganz vorn ist. Muss es also immer zuegeln. Das mit dem nach links und rechts habe ich dann auch recht schnell heraus.
Zwei Stunden lang reiten wir durch die Gegend, vorbei an Feldern zu den Suempfen und schauen uns den Sonnenuntergang an. Die Sonne scheint hier aber nicht unterzugehen. Sie bleibt kurz vor dem Horizont stehen, aendert ihre Farbe von Gelb nach tief Rot und verblasst dann einfach.

Der naechste Tag scheint nicht mehr so toll zu sein. Es droht zu regnen und zu gewittern. Kurz bevor es zu regnen anfaengt, schaffe ich es mein Zelt abzubauen und werde von den Englaendern in dem Pickup mit nach San Ignacio Mini mitgenommen. Hier verabschiede ich mich von den Englaendern und schaue mir am Abend die Ruinen der Jesuiten-Mission an.

Am naechsten Tag geht´s dann weiter nach Puerto Iguazu. Hier werde ich ein paar Tage bleiben, mir die Wasserfaelle von beiden Seiten(arg+bra) anschauen und eventuell noch einen Abstecher zum Itaipu-Damm machen und vielleicht noch einen Markt in Paraguay besuchen.

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